Ich gebe es zu, das bin ich:
Ich muss erst noch….
…. dieses eine neue Programm durchlaufen, eine weitere Fortbildung abschließen, mich weiter qualifizieren, das richtige Design finden und vor allem immer wieder hinterfragen, ob das der richtige Weg ist, was ich besser machen könnte. Noch mal einen anderen Weg probieren und noch einen und noch einen.
AAAAhh – was waren das alles für Muster und Glaubenssätze.
Vor ALLEM „Es muss perfekt sein“ bevor, …..
Good old friends: Impostor-Syndrom, Prokrastination und UNGEDULD, ließen mich immer und immer wieder alles zerdenken – Platz für Umsetzung war da kaum.
Liebe alte Freunde – ihr hattet bestimmt eure Daseinsberechtigung – danke. Ab jetzt gehts aber ohne euch weiter.
Mein Weg
Ich laufe einen steilen Berg hoch, mitten durch den Wald, es ist wunderschön, aber mega anstrengend. Ich muss immer mal wieder anhalten und schnaufen und mich selbst motivieren und nach oben gucken und das Licht sehen und ein Stück weiter gehen, wieder anhalten. Ein ganz schön holpriger Weg.
Und irgendwann, wenn das Licht immer heller wird und die Luft sich verändert und wärmer und weicher wird, werden die Schritte zügiger – wie ein Sog. Der Atem geht immer schneller, das Herz rast und dann irgendwann stehe ich oben. Auf dem – für mich – schönsten Fleck der Erde. Eine Blumenwiese, so satt und grün und voller unterschiedlicher Blumen. Fast schon kitschig. Das treibt mir Großstadtkind vor lauter Demut und Herrlichkeit die Tränen in die Augen. Je -des-Mal.
Von hier aus habe ich einen herrlichen Blick auf die gegenüberliegenden Berge und in den Himmel. Es gibt so unendlich viel Weite und trotzdem diese beruhigende Erdung – dieses sichere Gefühl gehalten zu werden, unter meinen Füßen dieser massive Berg.
Es ist grün und sonnig und warm und einfach zauberhaft. Diesen Ort gibt es tatsächlich, es ist mein absoluter Kraftort und als ich 2021 dort war, flog ein Steinadlerpaar, ruhige Kreise ziehend vorbei.
Mein erster Gedanke war: jetzt übertreibt das bayerische Fremdenverkehrsamt aber. Wie gesagt, der Ort ist quasi Kitsch pur und ab und zu kann ich es nicht glauben, dass er einfach so da ist. Und das naturvermissende Großstadthirn versucht eine Erklärung zu finden – was bedeutet das Steinadlerpaar wohl? Was will das Universum mir sagen?🤔
Wahrscheinlich ….Nüscht! Es ist, wie es ist. Die Welt ist so wunderschön, dass wir es gar nicht glauben können und immer irgendeinen Hinterhalt befürchten. Die Angst und der Schmerz im Großen und im Kleinen lauern ja tatsächlich überall. Halt unser Lebensrisiko. Wir müssen uns von Dingen verabschieden, von Träumen und von Lieblingsmenschen. Manchmal auch von uns selbst. Und – so sind wir Menschen nun mal, wir gucken zu den Herausforderungen, zu den Dingen, die alle nicht klappen könnten, um uns schon mal zu wappnen.
Zum Teil sicherlich auch ganz gut, aber oft sehen wir dann die wirklichen Dinge gar nicht und das, was schon alles da ist.
Let’s go
2022 stand ich -sinnbildlich auf dieser herrlichen Wiese. Ich hab wahrgenommen, was schon alles da ist, gesucht, ausprobiert, habe aus dieser wundervollen Wiesenblumenvielfalt mir meine Lieblingsblumen herausgepickt. Meine Vision wurde immer klarer – mein Herzrasen wie ich das alles umsetzen soll allerdings auch immer doller.
Ideen entwickeln, Formate entwerfen, altes, liebgewonnenes vertiefen oder loslassen und vor allem ALLES perfekt und am liebsten sofort machen. So viel to dos – wo anfangen?
Mein Learning: das ist wie bei einer Geburt – vier Wochen vor Termin einfach pressen – kannst du machen – bringt aber nichts. Oder deinem Kindergartenkind schon mal das Periodensystem der Elemente übers Bett hängen – zu früh. Alles zu seiner Zeit.
Aber – und das ist wichtig – wenn es an der Zeit ist – dann …lets go – tu es.
Beste Erkenntnis ever: Du hast die Wahl – immer.
Und wie immer, wenn man auf so einer herrlichen Wiese voller Möglichkeiten steht (nach einem echt anstrengendem Aufstieg) hat man zwei Möglichkeiten:
- Wieder heruntergehen. Ist ja auch ok. Ich hab mir einen Überblick verschafft, es war herrlich und ich gehe wieder in das, was ich schon kenne und was ja wahrscheinlich auch gut war. Oder:
- Ich gehe weiter, einen neuen Weg, den ich vielleicht nicht kenne und keine Ahnung habe, ob dieser Weg tatsächlich – wie gehofft – auf die nächste sonnige Wiese führt oder woanders hin. Ich bin gespannt!
Für beides braucht es Mut und die Erkenntnis, dass wir eine Wahl haben.
Ich spüre deutlich einen Sog.
Ich kann gar nicht mehr zurück – ich muss meine Vision in die Welt bringen.
Meine Vision
Ich möchte, dass Frauen – ob mit oder ohne Kind – ihre, für sie richtigen, Entscheidungen treffen können.
Dass sie innehalten können, das Schöne sehen, alte Glaubenssätze loslassen und ihren Weg ohne zu bereuen und rechtfertigen gehen können und wissen, dass sie eine Wahl haben.
Es ist meine Lieblingsvision, dass Frauen sich unterstützen und schützen. Selbstverständlich und ohne es besser zu wissen, ohne zu bewerten und zu beurteilen. Dass sie ihre Familienkonstellation selbst wählen und dass wir in Gemeinschaft uns so anerkennen und wertschätzen können, wie wir halt sind. Und dabei die Schönheit und das Geschenk in jeder Einzelnen sehen.
2023 Overthinking adé – let’s do it.
Dieses Jahr geht es in die Umsetzung!
Es muss nicht alles perfekt sein – 80 ist das neue 100.
Ich nehme alles, was schon da ist und brauche nicht noch eine Qualifizierungsmaßnahme. Gut ist gut genug.
Ich vertraue meiner inneren Stimme und dem Feedback meiner Coachees. Yeahhh.
Der innere Kritiker darf mal ein Sabbatical nehmen und ich sichtbarer werden.
✨ Mein Online – Programm „Will ich ein Kind? ja 0 nein 0 vielleicht 0!“ ist geboren und darf jetzt laufen lernen!
✨ Beim Eltern Coaching sah ich so viele Parallelen zwischen den unterschiedlichen Themen, dass es nun einen Mitgliederbereich geben wird.
✨ Mein Herzensthema „Aromatherapie“ darf mitmachen und – ja, keine Ahnung wie sich das alles zusammenfügen wird – vertraue ich darauf – dass es genau dies- tut.
Einfach mal machen – könnte ja gut werden.
In diesem Sinne,
Ich bin bereit ….let’s do it
Klaudia
☀️Übrigens habe ich diesen magischen Fleck Erde auf einem Retreat kennengelernt. Ich hab erst nicht verstanden, warum ich – schweigend MIT ANDEREN – wandern sollte.
Gott sei Dank hat meine Neugierde und mein Urvertrauen-Sog gesiegt und ich habs einfach gemacht.
Es war mit das Schönste und Eindrucksvollste, was ich je gemacht habe.
In der Gemeinschaft sein und trotzdem ich sein zu können. Kein zwanghafter Small Talk und trotzdem innerlich verbunden, in dieser wunderbaren Natur. Wir staunten alle über die Sonne, die Blumen, kleine und große Käfer, bunte Vögel, das Geplätscher des Wasserfalles. Wir hörten, wie die anderen glücklich einatmeten und eine Welle von Gemeinsamkeit und Empathie und das Bewusstsein, dass Worte jetzt nur stören, hielt uns zusammen. Wir liefen gemeinsam – irgendwie synchronisierte sich alles. Egal, ob alt, ob jung, schnell oder langsam und vor allem mit welchen unterschiedlichen Werten – wir wurden zu einer Einheit.
Kein schneller, weiter, besser, kein guter Ratschlag – einfach miteinander. So selbstverständlich wie die Blumen und das Steinadlerpaar.
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